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Der Herstellungsprozess |
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Zur Herstellung von Mehl werden hauptsächlich Weizen und Roggen verwendet.
Der 1. Schritt auf dem Weg zum Mehl: |
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- Die sorgfältige Prüfung des Korns bei Anlieferung
in der Mühle auf Geruch, Hygiene, Besatz, Wassergehalt, usw.
- Das erfolgt mit speziellen Analysegeräten
- Nur Qualität besteht die Prüfung. Minderwertige
Ware wird nicht angenommen.
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Der 2. Schritt: Die Vorreinigung
des Korns |
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- Um das Getreide lagerfähig zu machen wird
es mit Sieben und Luft gereinigt (Aspirateur).
- Bruchkörner, Sand, Staub, Stroh, leere Ähren,
Mutterkorn und Steine werden auf diese Weise aus dem Mähdrusch-Getreide
entfernt.
- Hat das Getreide über 14% Wassergehalt, muß
es vor der Einlagerung mit warmer Luft getrocknet oder mit Kaltluft
gekühlt werden.
- Um die Körner von Schmutz, Staub oder Unkrautsamen
zu reinigen kommen sie in Scheuer- und Schälmaschinen. Die Reinigung
umfaßt verschiedene Stufen.
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Der 3. Schritt: Die Lagerung
des Korns |
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- Die Getreidesorten werden aufgrund ihrer spezifischen
Backeigenschaften, die im Labor
festgestellt wurden, nach Sorten und Eiweißgehalt getrennt gelagert.
- lagerndes Getreide muss stets auf Schädlingsbefall
und Lagertemperatur kontrolliert werden (Gesunderhaltung)
- über längere Zeit lagerndes Getreide
wird nach einer gewissen Zeit umgelagert, um dabei frische Luft zu
erhalten, damit es seinen gesunden Geruch behält.
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Der 4. Schritt: Die Reinigung
des Korns |
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- Bevor das Korn vermahlen wird, wird es in der
Mühle nochmals sorgfältig gereinigt.
- Für Roggen ist diese Reinigung vor dem Mahlen
besonders wichtig: Sie sorgt dafür, dass das eventuell im Roggen auftretende,
giftige Mutterkorn entfernt wird.
- Um die Körner von Schmutz, Staub, Unkrautsamen
usw. zu reinigen durchlaufen sie einen mehrstufigen Reinigungsprozess
(Magnet, Aspirateur, Trieur, Steinausleser, Schälmaschine/ Scheuermaschine).
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Der 5. Schritt:
Vermahlungspartie herstellen |
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- Die verschiedenen Sorten werden aus den entsprechenden
Silos gewogen und zu einer homogenen "Getreidepartie" gemischt.
- Jede "Getreidepartie" muss endlich ein
sehr gut backfähiges Mehl liefern
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Der 6. Schritt:
Die Vermahlung des
Korns |
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- Die verschiedenen Vermahlungsstufen nennt man
"Passagen".
- Jede einzelne Passage umfaßt eine Stufe der Getreidezerkleinerung.
Das geschieht mit unterschiedlichen Walzen - die mal glatt, mal geriffelt
sind. Zuerst wird das Korn aufgebrochen. Dann werden Schalenteilchen
von Mehlteilchen durch Siebe getrennt.
- Bei den verschiedenen Arbeitsprozessen fallen
verschiedene Produkte an: Mehl, Grieß, Dunst , Schrot und Kleie.
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>> virtueller
Mühlenrundgang |
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Das Weizenkorn |
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Schale, Randschichten und Keimling
des Weizenkorns:
- Hier konzentrieren sich Ballaststoffe, Mineralstoffe
und Vitamine - vor allem B1, B2 und E. Deshalb enthalten dunkle
Mehle (hohe Typenzahl) eine hohe Anzahl dieser ernährungswichtigen
Bestandteile. Der Keimling ist darüber hinaus reich an pflanzlichen
Fetten und Eiweiß.
Mehlkörper des Weizenkorns:
- Der Mehlkörper enthält in erster Linie Kohlehydrate.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das Klebereiweiß. Es
ist beim Weizenmehl verantwortlich für das Backverhalten. Je
elastischer der "Kleber", um so gleichmäßiger und lockerer das
Backergebnis. Im Gegensatz zum Weizenkorn besitzt Roggen kein
Klebereiweiß. Hier ist das Backergebnis abhängig von der Stärke,
der Quellstoffe im Mehlkörper und der Enzymaktivität. Deshalb
braucht man zur Zubereitung von Roggen-Teigen mehr Flüssigkeit
als für die Herstellung von Teigen aus Weizenmehl.
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Mehlqualität - Mehl ist nicht gleich Mehl |
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Das Mehl ist nur so gut, wie das vermahlene Getreide. Um trotz naturbedingter
Unterschiede und Schwankungen des angelieferten Getreides - Getreide bzw.
Mehl ist ein Naturprodukt - die gewünschten Mehleigenschaften zu
erhalten, hat der Müller verschiedene Möglichkeiten, die Qualität
seiner Mehle im Hinblick auf die spätere Verwendung zu steuern und
gezielt auf einzelne Parameter Einfluss zu nehmen.
Wichtigste Maßnahme ist das Mischen verschiedener Getreidepartien.
Nach der Ernte wählt der Müller die "richtigen" Getreidepartien
im entsprechenden Verhältnis zur Vermahlung aus. Dies erfolgt nach
Qualitätskriterien wie z.B. Proteinmenge bzw. -qualität, Stärke-Verkleisterung
und Enzymaktivität. Für Teig-, Gär- und Backverhalten von
Weizenmehlen z.B. sind Klebereiweißqualität und -menge von
besonderer Bedeutung. |
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Was bedeutet die "Typenbezeichnung" beim Mehl? |
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- Die auf der Mehltüte angegebene
Typenzahl gibt den Ausmahlungsgrad des Korns an und dient zur Unterscheidung
verschiedener Mehlsorten.
Deshalb: Je höher die Typenzahl - um so höher
ist der Anteil an Randschichten des Korns und damit der Gehalt an
Mineralstoffen und Ballaststoffen.
Die Mineralstoffe sind in den Randschichten des Korns enthalten: je
höher ausgemahlen wird desto mehr Schale kommt ins Mehl und umso
dunkler ist das Mehl und das damit gebackene Brot und Gebäck.
Die Typenzahl auf der Mehlverpackung gibt aber nicht nur Auskunft
über den Mineralstoffgehalt des Mehls, sondern weist auch auf die
unterschiedliche Verwendung hin. Denn die verschiedenen Mehltypen
mit ihren unterschiedlichen Typenzahlen werden für unterschiedlichste
Backwaren verwendet. Sie weisen je nach Type ein unterschiedliches
Backverhalten auf.
- Für Vollkornmehle gibt es keine Typenbezeichnung,
da die ganzen, gereinigten Körner gemahlen werden.
- Hier werden alle Bestandteile des gereinigten, vollen Korns zu Mehl
vermahlen.
- Alle wertvollen Nähr- und Inhaltsstoffe des gesamten Korns bleiben
erhalten
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